Die Box soll zur Aufbewarung meines selbst gewaschenen Naturgoldes dienen, ich bin nämlich nicht nur Modellbauer, sondern auch Hbby Goldwäscher!
Da mir die Holzbox in in ihrem ursprünglichen Zustand zu neu ausgesehen hat, habe ich mich dazu entschieden sie mit der japanischen Holzbearbeitungstechnik Shou Sugi Ban zu bearbeiten.
Dabei wird das Holz mit einem Punzenbrenner abgeflammt und danach mit einer Messingdrahtbürste abgebürstet.
Durch das flammen des Holzes werden die weicheren Holzfasern stärker abgebrannt als die härteren der Jahresringe und es entsteht eine schöne strukturierte Oberfläche die, die Maserung des Holzes zusätzlich unterstreicht.
Okay, nun will ich euch nicht weiter mit der Theorie langweilen und zeige euch in einzelnen Schritten ein paar Bilder des Baues.
Die neue Box
Das Holz nach dem flammen mit dem Punzenbrenner
Das Holz nach dem bürsten mit der Messingdrahtbürste
Die fertig gflammte und gebürstete Box
Das versehen der Box mit einem Schriftzug
Dazu Habe ich auf den Deckel der Box, erstmal eine Schablone geklebt.
Danach wurde die Farbe für den Schriftzug mit einem Schwamm aufgetupft, natürlich in Gold.
Zuletzt wurde die Schablone wieder abgezogen, an den Stellen, dort wo die Farbe etwas unter die Schablone gelaufen ist, wurde mit dem Pinsel nachgebessert.
Nach diesem Schritt, war die Box außen fast fertig.
Das was mir noch nicht gefiel, war der in neuem Messing glänzenden Verschluß.
Aber auch dafür hatte ich eine Lösung parat.
Ich habe den Verschluß abgeschraubt und über Nacht in eine zuvor aufgekochte Essigesenz - Salzmischung gelegt.
Das Messing reagiert mit dieser Mischung und eine natürlich erzeugte Patina entsteht.
Die kleinen Schräubchen werden noch durch Messingnägelchen ersetzt, die bekomme ich noch!
Nun zur Innengestaltung
Die Innenseite des Deckels wurde mit schwarzem Kaffee bepinselt, da ich auch hier mit natürlichen Mitteln arbeiten wollte, um das Holz zu altern.
Anschließend habe ich noch eine Papierzettelchen hergestellt, mit den Bach und Flussnamen in denen ich das Naturgold gewaschen habe.
Es wird noch auf die Innenseite des Deckels geklebt
Da dieses auch alt aussehen sollte habe ich etwas stärkeres Papier genommen und wieder mit einer starken schwarzen Kaffeemischung bepinselt.
Dazu reicht Löskaffee, völlig aus, man mischt ihn mit heisem Wasser, einfach etwas dicker ab.
Nach dem färben, habe ich das Zettelchen noch gefaltet, zerknüll und vorsichtig wieder auseinandergezogen.
Um die erhabenen Stellen der Knicke zu betonen bin ich noch mit 320 Schleifpapier ganz sanft darübergegangen.
Danach habe ich es mit den Namen bedruckt, dafür habe ich zuerst in Photoshop eine alte Schrift erstellt und sie dann spiegelverkehrt auf Packpapier gedruckt.
Das Packpapier saugt die Farbe des Tintenstrahldruckers nicht vollständig auf und die Schrift kann so auf andere Oberflächen übertragen werden.
In meinem Fall auf das Zettelchen.
Dazu hade ich das Packpapier mit der bedruckten Seite auf das Zettelchen gelegt und bin mit einem Gummiroller darübergefahren.
So wird die zuvor spiegelverkehrte Schrift vom Packpaier auf das Zettelchen übertragen und ist wieder in ihrer normal leserlichen Position.
Den gazen Aufwand mit dem Packpapier habe ich deswegen betrieben weil normal gedruckte Schrift zu modern auf dem gealtertem Zettelchen gewirkt hätte.
Aber nach dem ganzem Bla, bla, auch hiervon ein Bild!
Die Box wird Innen noch mit Papkartonstegen versehen um kleine Kästchen für meine Naturgoldsammelgläschen zu haben.
Dann werden diese mit Leinenstoff ausgelegt und verkleidet, natürlich wird auch der Leinenstoff wieder, wie auch sonst, mit Kaffee gealtert.
Ursprünglich wollte ich es mit grünem Filz machen, aber der passte nicht zum Rest.
Hier ein Bild des Innenbodens der Box mit gealtertem Leinenstoff beklebt.
Die Bilder mit den vertigen Kästchen folgen noch, muss ich erst anfertigen.
Auf die Ausenseite des Bodens habe ich noch eine 3mm Holzplatte geklebt, um den Boxboden möglichst zu begradigen da dieser recht dünn war und sich zuerst leicht nach außen wölbte.
Danach habe ich ihn Mattschwarz gestrichen, da ich ihn nicht flämmen wollte weil ich Angst hatte das sich die dünne Holzplatte durch die Hitze wieder wölbt.
Das passt auch zum Rest der Box.
Noch kleine, zuvor patinierte, Messingfüßchen angebracht und für das erste, fertig.
Bilder der komplett fertig gearbeiteten Box folgen noch, wenn ich wieder zum Basteln komme, aber zuerst fällt noch ein bisschen Gartenarbeit
zuhause an.
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