Mein Alusegler DM1

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  • Knut
    Modell-Fan
    Modell-Freak
    • 22.03.2021
    • 91

    Mein Alusegler DM1

    Liebe Modellbaukünstler!

    Vielen Dank für Euren Zuspruch nach meiner "Knut"-Anmeldung. Eigentlich wollte ich nach Euren "anfeuernden Worten" gleich in eine Baubeschreibung einsteigen. Aber nach reiflicher Überlegung mach ich doch erstmal einen allgemeinen Start und beschreibe, was mich überhaupt dazu gebracht hat, meine "spielerisch-kreativen" Ideen in dieser Runde zu präsentieren. Da ich bisher keinen Grund sah, meine Bastelschritte im Bild festzuhalten, kann ich jetzt auch spontan gar keinen "Baubericht" abgeben, zumindest nicht so wie Ihr das üblicherweise gewöhnt seid.
    Aber aufgrund meiner in letzter Zeit gesammelten Erfahrungen mit "Papier/Aluminium-Gemischtbauweise" stelle ich die hier einfach mal vor. Weiterhin habe ich vor, mein "Testmodell" nochmal zu bauen. Und zwar 70% vergrößert und optimiert. Möglichst nah am (sehr wenig dokumentierten) Original,

    Es geht um den Deltajägerentwurf LIPPISCH P13A, bzw. um das daraus reslutierende Studienprojekt DM1 und vor allem um den letzten Entwicklungsschritt durch den Vorläufer der NASA, der NACA (National Advisory Committee for Aeronautics), im riesigen Hochgeschwindigkeitswindkanal in Langley.

    Nachdem ich vor Jahren die Broschüre "Überschalljäger Lippisch P13a und Versuchsgleiter DM-1 von H-P Dabrowski (Podzun-Pallas-Verlag) durchgearbeitet habe, fand ich die P13A als Modellbaubogen von ORLIK, 1/33, und habe ihn gebaut.



    Beim Bauen kam ich auf die Idee, auf der Grundlage des "Trägergerüstes" der P13a, die wirklich realisierte DM1 quasi in "Leichtmetall-Schalenbauweise" nochmal zu bauen. Und zwar in der optimierten Form, die nach dem Krieg durch Windkanaltests in Langley Field, Virginia, als wissenschaftliche Untersuchung mit Deltaflügel heraus kam. Letztendlich resultierte aus diesen Untersuchungen die Convair F102 und weitere Deltas.

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ID: 56040

    Nun zum Baustoff: In meiner Zeit als "Zivi" vor 40 Jahren habe ich unter anderem auch als "Kleinoffsetdrucker" gearbeitet. Aus dieser Zeit hatte ich noch mehrere C4 Aludruckplatten im Keller .

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ID: 55672


    Die Druckseite dieser Platten ist hoch metallisch, glatt aber flexibel, fast wie der Modellkarton. 0,15mm lassen sich gut mit einer großen, schrafen Schere schneiden.
    Die Tragflächen (und so ein Delta besteht ja nur aus Tragflächen) formten sich aus Alu auf dem Flügelgerüst erstaunlich gut. Geklebt hab ich mit Patex und Weißleim. Auch sehr simpel. Dabei lassen sich Klebereste auf dem Metall mit Zahnstocher, Q-Tipps und Wasser leicht entfernen. Und am Ende stellte ich fest: In "echt Metall" wirkt so ein Delta einfach "affengeil"...

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    Nochmal zum Modell: Erst habe ich mich an die US-DM1, also das Windkanal-Schlußmodell, angelehnt. Die glänzenden, runden Tragflächenkanten alleine sind schon eine Show.

    Das Winkanalmodell ist letztendlich ein Gleiter ohne Antrieb und Fahrwerk. Daher habe ich den Startwagen der P13a genommen, quasi für die "Erdung" des Deltas.

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ID: 55675


    In voller Experimentierlaune wurde ein Hai-Lufteinlass erdacht und "abnehmbar" unten angebracht. Als Vorbild hatte ich die Vought F8U-3 Crusader III, das Konkurrenzmodell zur Phantom II. Der unten schräg vorgezogene Lufteinlauf bringt nochmal "speed", finde ich. Der "Nachbrenner" ist in diesem Fall so geblieben wie bei der guten alten P13a. ziemlich unrealistisch, aber phantasiefördernd.


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ID: 55677


    Ach ja, das Cockpit! Von Plastiktiefziehen und so hab ich keine Ahnung. Ich seh nur jeden Tag, was an Plastikteilen bei uns so in den Müll wandert. Die Verpackung von einer Klebertube schien mir halbwegs geeignet, um als Kanzel her zu halten. Hätte ich eine Haube in "F-16-Form" gefunden (so ne Art Kanzel hatte die "Langley"-Version tatsächlich, anno 1945!), hätte ich die natürlich viel lieber genommen....
    Aber egal; ich freu mich über mein Werk, meine kreativen Stunden und die interessante "Materialerfahrung".

    So, und dann komme ich auch nochmal auf die Eingangs gemachte Versprechung der "Baudokumentation" zu sprechen.
    Ja, wenn ich das Teil jetzt eine DIN-Stufe größer baue, dann lass ich Euch teilhaben. Genauso wie Ihr mich an Euren tollen Werken teilhaben laßt.
    In diesem Sinne: Gut fummel!
    Schöne Grüße in die Runde!

    Knut H aus Hi
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