Bei mir hat sich der "Metallbaubazillus" festgesetzt. Nachdem ich zwei Nurflügler in Aluminium fertig gestellt habe, versuchte ich mich jetzt erstmals an einem traditionellen Flugzeugtyp, meinem "Propeller-Liebling", der Curtiss P-40.
WIe so oft zu Projektanfang, hatte ich mir das Unterfangen einfacher vorgestellt. Dafür wuchs die Erfahrung in Sachen Umgang mit Leichtmetall. Das Tragflächen sich leichter formen lassen als Rümpfe war mir gleich klar. Aber ich dachte, meine Übung mit Papier und Karton hilft, das neue Material zu bewältigen.
Naja, das Ergebnis ist, sagen wir mal, eher rustikal. Andererseits ist es eben NICHT Karton, sonder der ECHTE FLUGZEUG-Werkstoff: Metall, Aluminium. Insofern habe ich mich schon in meine ersten Versuche "verliebt". Weil... das schneidet sich anders, formt sich anders, glänzt und reagiert anders... und sieht letztendlich eben aus "wie echt".
Und: Aluminium ist in vielen Dingen unseres Alltags enthalten. Neben den schon bekannten Offset-Druckplatten konnte ich zum Beispiel die Futterschälchen unserer Katze Öhrli verarbeiten. Alu, dünn und wunderbar schneid- und formbar... Will damit nur sagen: Das Grundmaterial liegt auf der Straße, kost` (in vielen Fällen) nix... man braucht nur zuzugreifen!
Aber zurück zum Modell.
Meine private, rustikale P-40, zum "entmilitarisierten Cabriolet" umgebaut, steht jetzt als erstes Standard-Metall-Modell auf zentralem Platz im Haus.
...oder hier beim Lufttransportgeschwader 61 in Wunstorf (bei mir um die Ecke), neben einer Transall.
.... oder im Abendlicht am Flugplatz Hildesheim....
Von hinten, aber noch in der Bauphase: es fehlen die Auspuffstutzen rechts und links....
Und hier meine "Baugrundlage": Ein amerikanischer Kartonbausatz der Firma PMI aus den `90er Jahren, tatsächlich im Maßstab 1:32. Die Rippen, Spanten und Holme aus Karton habe ich von dort direkt für die tragende Struktur verwendet. Für die "Beplankung" kopierte ich die Karton-Bauteile s/w auf 80gr Papier, diese dann ausgeschnitten und mit Klebestift auf die Aluflächen geklebt. Anschließend einfach mit einer Blechschere nochmal ausgeschnitten, die Schnittkopie abgezogen, die Klebeflächen mit Pinselreiniger abgewischt. Fertig. Das Metall-Bauteil läßt sich dann gut mit einem Rundholz in Form bringen. Die "Schalenbauweise" macht hier ihrem Namen alle Ehre.
So sieht das gute Stück von oben aus (ebenfalls noch ohne Auspuffstutzen)
Klar, das Ganze hat eher was von Soweto-Getränkedosenkunst. Mit Sicherheit kann ich mit diesen Arbeiten keine "Meriten" in Anspruch nehmen, das ist mir bewußt. Vielmehr möchte ich alle, die gefallen an dieser Art der Materialbearbeitung im Modellbau finden könnten, motivieren, das mal auszuprobieren. Es macht Spaß. Und besser geht`s selbstverständlich immer. Ich freu mich natürlich wenn`s auch anderen gefällt. Und wenn hier im Foren-Bereich Metall/Holz auch noch andere Freaks dazu stoßen
Als nächstes bau ich, glaube ich, eine "Katzenfutter-Zero". Komplett aus Katzenfutter-Schalen
Macht`s gut liebe Sportsfreunde!
Euer
Knut
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