Die aluverpackten Fressportionen meiner Haus-Wald-und-Wiesen-Katze Öhrli nutze ich schon seit längerem zur Herstellung kleiner Details an meinen Alumodellen. Zum Beispiel lassen sich Quer-, Seiten- und Höhenruder gut aus dem strukturierten Deckelmaterial machen. Weil sich also dieser „Abfall“ sehr gut bearbeiten läßt, wollte ich mal ein ganzes Modell damit bauen. Natürlich nur „was Kleines“-. Der Plan einer ZERO im Maßstab 1:50 von „WIR“ erschien mir dafür gut geeignet.
Im Grunde bin ich vorgegangen wie beim Kartonmodellbau, nur das ich mir vom Originalmodellbogen s/w-Kopien zog, diese ausschitt und mit Klebestift entfernbar auf das Aluminium der zurecht geschnittenen Verpackung klebte. Nochmal ausschneiden, Papiervorlage abziehen und fertig. Daß das natürlich nicht immer ganz so exakt von statten gehen kann ist klar. Aber für meine Bedürfnisse reicht es.
Diese „echten“ Alubauteile lassen sich super runden und an die ganz traditionell hergestellten und montierten Kartonspanten anpassen. Auch das Kleben mit Weißleim geht leicht. Gelegentlich kommt Patex zum Einsatz. Der Rumpf ist also eigentlich kein Problem. Schwieriger wird es bei den Tragflächen.
Nun sind die nutzbaren Flächen der Verpackungen nur etwa 6x6cm groß. Das heißt, erst müssen für die Flügel neun Quadrate 6x6cm zum großen Materialquadrat18x18cm zusammengeklebt werden. Das habe ich wieder mit Weißleim prima hinbekommen, denn die Rückseiten der Schälchen sind mit Papieraufkleber versehen und das klebt dann wiederrum auf einem Alustreifen wunderbar.
Und da die kleinen Verpackungen aus zwei verschiedenen Materialstärken bestehen (Schale glatte Struktur und etwas dicker – Deckel aufgeraut, flexibel und dünn) lassen sich wunderbar verschiedene Bauweisen am kleinen Modell darstellen. Auch bei meiner KatzenZero habe ich z.B. alle Ruder aus Deckelmaterial gebaut.
Für die Kanzel habe ich mir ein halbwegs passendes transparentes Plastikteil aus einer Tubenverpackung zurecht geschnitten und mit dünnen Alustreifen in etwa so geklebt, das es der ZeroCharakteristik entspricht. Diese Kanzel hat mich schon auf dem Deckelbild meines erste Zero-Revell-Modells in 1:72 anno `65 absolut fasziniert.
Und bei den Fahrwerksrädern habe ich – gebe ich zu – in die Ersatzteilkiste meiner Plastiksammlung gegriffen... ich wollte das Teil zum 21. Gebutrstag meines Sohnes nämlich fertig haben. Denn der bekam, was er sich ausdrücklich gewünscht hat: Eine P40 in Druckplatten-Maximalgröße! Und nicht mit dem dicken Kinnkühler sondern mit Tragflächen-Nasenholm-Kühlern. Eine Fantasie-P40 also. An dem Teil habe ich Monate gebaut und beide in der Endbauphase nebeneinander fotografiert: P40 flugfertig, die KatzenZero noch quasi im Rohbau. Aber der Größenvergleich ist schon recht eindrucksvoll. In der P40 sitzt übrigens ein Playmobil Pilot....
Ich hoffe ich kann in Eurer Runde mit meiner „ModellierArt“ ein wenig zur Unterhaltung beitragen. Dabei schau ich mir immer wieder gerne die unglaublich perfekten Kunstwerke hier an und bin fasziniert, was alles geht (wenn man`s kann .
Tja, ich glaube ich mache erstmal klein weiter: Eine Katzen-Airacobra wartet, glaube ich, auf mich...
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