Ein erfolgreiches und gesundes Modellbaujahr 2022 wünsche ich Euch allen aus Norddeutschland! Freue mich, bei Euch im Süden mit meinen "rustikalen" Kreationen dabei sein zu dürfen!
Über die Feiertage habe ich fleissig "recyclet". Unsere Katze Öhri hat dabei schwer mitgeholfen. Ihre aluverpackten Fressrationen sind DIE Rohstoffgrundlage meiner Arbeit.
Nach der Mitsubishi Zero im "Katzendosenformat" 1:50 wollte ich deren zeitweiligen Kontrahenten, die P-39 bauen. Sie gehört mit zu meinen persönlichen Favoriten, vor allem wegen ihrer, für die enddreißiger Jahre, sehr fortschrittlichen Konzeption. Das ist mir bei der Sammlung von diversen Unterlagen verstärkt aufgefallen. Dieses Modell hat ja wirklich viele Ansätze von einem Jet der Fünfziger. Bugradfahrwerk, (fast-)Rundsicht-Cockpit und vor allem seinen Mittelmotor mit den Kühllufteinläufen in den Flächenwurzeln.... alles Merkmale, die zehn Jahre später die F80, F86 oder MiG 15 aufzuweisen hatten.
Und da ich mit der "Alubastelei" eigentlich grade erst angefangen habe, dachte ich mir, ich lege auch gleich neben dem Kolbenmotorbruder einen "Schwesterjet" auf die Helling....
Und hier seht Ihr die beiden Rümpfe im Bau.
Die P-39Q entstand nach KARTONOWY SWIAT Vorlage mit wenig Änderungen.
Beim COBRA-Jet-Rumpf musste lediglich die Hecktüte nach hinten breiter ausfallen und einem vernünftigen Düsenausauslaß Platz machen. Das dabei auch das Leitwerk modifiziert wurde ist klar.
Die Tragflächen unterschieden sich nun erheblich. Hier steht Ungepfeilt gegen Gepfeilt! Übrigens gab es 1947 eine P63 KINGCOBRA mit stark gepfeilten Flächen. Die US Navy hatte eine Testmaschine zur Erforschung des Langsamflug- und Landeverhaltens von Pfeilflüglern bei Bell in Auftrag gegeben und erprobt (WARBIRDTECH, Vol. 17, S.46). Also noch ein Punkt, der dem Bell-Grundkonzept zur Ehre gereicht.
Gut. Je mehr ich mich beim Schneiden, Formen, Kleben und Basteln mit meinem COBRA-Jet beschäftigte, fand ich echten Spaß am kreativen Prozess. Leider hat dabei manchmal die Sorgfalt gelitten. Gebe ich zu.
Andererseits hatte mich "ein Phantasieschub" erfasst. Aber: "Was Du da rein baust, sollte laientheoretisch auch gehen". So legte ich zum Beispiel den Lufteinlaß unter den Rumpf, wie heutzutage gebräuchlich. Das Leitwerk auf Nachbrennerhöhe, wie bei der MiG 19. Das Cockpit rückte nach vorn, hinten brauchts mehr Platz. Das Hauptfahrwerk landete - analog zur F104 - am Rumpf.
Als echtes Bell-COBRA-Merkmal habe ich die AUTO-Einstiegstüren an meinem Jet gelassen.... erkennt man zwar kaum, ist aber mit anderer Metallstruktur dargestellt.
Bevor ich beim COBRA-Jet das Fahrwerk anbaute konnte ich es mir nicht verkneifen noch ein paar "Flugbilder" zu machen. Eins davon hier: (FOTO).
Liebe Modellbau-Künstler und Künstlerinnen. Ich will`s damit jetzt mal gut sein lassen.
Ich hoffe dieser Beitrag macht Euch Spass, bringt Erkenntnisse und vielleicht dem einen oder anderen auch Lust, der Hauskatze die leeren Fressnäpfe "zu klauen". Frisch aus der Spühlmaschine besteht auch keine Geruchsbelästigung mehr
Machts gut!
Liebe Grüße
Knut
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