ich habe im September 2015 begonnen, mein zweites Flugzeugmodell zu konstruieren.
Den Bericht stelle ich im Tagebuchformat ein
Mo 21. Sep 2015
Diesmal soll es eine De Havilland DHC 2 werden.
Die Beaver war eine Leihgabe der USA und bei den österreichischen Luftstreitkräften von 1960 - 1976 mit sechs Stück im Einsatz (Quelle = gotech.at).
Die "anmutige Schönheit" und die scheinbare Einfachheit des Rumpfaufbaues war der Grund für die Entscheidung, die Beaver in Angriff zu nehmen.
Auch bei dieser Konstruktion halte ich mich an die Technik meines Lehrmeisters Rudi Heger.
Die Fahndung nach Bildmaterial hat sich etwas hingezogen da vor allem bei den Rumpfquerschnitten nicht all zu viel brauchbares im Internet zu finden ist. mit anderen Worten, man darf jetzt kein absolut realitätsnahes Modell erwarten. Es wird eher beim Erkennungswert bleiben. Auch der Maßstab ist wohl eher als "ungefähr 1:33 1/3" zu werten.
Einiges an Informationsmaterial konnte ich von Herrn Mydza, dem Betreiber von gotech.at bekommen, meinen herzlichen Dank dafür.
Erste Überlegungen für das Spantengerüst
Für die Rohspanten verwende ich gerne in missbräuchlicher Weise
...Parkplätze für Gerstensaftgläser
Die Bierdeckel sind aus Finnpappe und 1,5 mm dick. Ja, ich kömnnte auch 3mm starke Finnpappe verwenden, aber bei 1,5mm gibt es noch einigermaßen winkelige Schnittkanten. Die Pappe läßt sich wie Butter schneiden, also ist es weniger tragisch jeweils zwei Spanten anzufertigen und aneinander zu kleben.
die Rohspanten werden auf einen 6mm Buchenrundstab aufgefädelt und mit Distanzhaltern stabilisiert.
Die Stirnseiten überziehe ich mit Tesaband, damit die aufgezogene Aussenhaut leicht abgelöst werden kann
nun wird Segment für Segment mit 160g - Papier überzogen
Die Rohteile werden an den Kanten entlang der Spanten abgeschnitten und beidseitig um die halbe Spantenstärkr gekürzt
Das erste Ergebnis
der Tragflächenansatz ist auch schon angedacht
So ganz hat mich diese Lösung nicht zufriedengestellt, die Übergänge vom Mittelteil zu den anliegenden Teilen erschweren den Bau der Innenausstattung.
ich beschloss, die Spanten vorne und hintenliegenden Spanten in die Nachbarteile zu integrieren. Das erfordert einen leichtes Umgestalten der Teile.
Am Basteltag der Grazer Kartonmodellfreunde hatte ich die Trümmer neu ausgedruckt und konnte daran weiterwurschteln.
Ausen hat sich nichts geändert, ....
...aber das Cockpitteil trägt nun nur mehr den Mittelspant.
Ein verstärkender Rahmen am Dach hat sich als vorteilhaft erwiesen
Der Rahmen wird aber noch geändert, sodass er auf dem Spant zu liegen kommt, im Dach gibt es nämlich Fenster und der Rahmen soll nicht stören
Die Nase nach einigen Fehlversuchen (die Zahnung für die Krümmung musste ich im Experiment herauskrigen, was vier Probebauten erforderte
Auch den Unterbau für die Anströmkante der Tragfläche möchte ich ändern, ich werde den Spant durch eine Rolle ersetzen, denn hier ist später die Frontscheibe anzubinden und das soll dann doch etwas stabil sein
Di 22. Sep 2015
Die ersten Rumpfteile werden ins Reine gezeichnet
Der letzte Stummel am Heck wird eine etwas knackige Angelegenheit und fehlt noch
Auch am Sternmotor habe ich heute ein wenig herumgezeichnet
Ich habe mir gedacht, zwei Möglickkeiten für den Motor anzubieten. Eine sehr einfache mit einem Foto vorne dran und eine aufwändigere, aber etwas plastischere Variante. Für die Ventilstößel werden wohl Büroklammern oder Stecknadeln aus Weicheisen herhalten
Mi 23. Sep 2015
zum Sternmotor:
Bei der Einfach-Version bin ich sehr im Zweifel, ob ich die so lassen soll ops: das sieht eher erbärmlich aus
ich glaube, dass ich da lieber eine Grundplatte mit Halbzylindern oder...
...die Zylinder so ähnlich wie bei der Geli-Texan darstellen sollte
Für den etwas geübteren Modellbauer wird dieser Motor eingebaut
Hier zwei Bilder, wo man den Motor deutlicher sieht
Fr 20. Nov 2015
Nach längerer Pause geht es weiter
Diesmal gehe ich etwas anders als bei der Bird Dog vor:
Nachdem der Rumpf schon einigermaßen passt wurde bis jetzt hauptsächlich gezeichnet und sehr wenig probegebaut.
Die Bauteilnummern sind bereits vergeben und auch ein Bauschema gibt es schon
Auch eine Rohfassung der Bauanleitung ist bereits verfasst. Ich gehe beim Probebau nach dieser Bauanleitung vor und ändere sie dann halt, wenn etwas wie geschrieben nicht realisierbar oder besser machbar ist
Ungefähr so wird der Modellbogen aussehen:
Die Bilder sind nicht wegen dem copyright verzerrt, sondern weil sich einerseits jetzt der Bau für eventuelle Interessenten noch nicht lohnt und andererseits das Vöglein dann sowieso im Forum http://www.papiermodelle.at zum Download bereitstehen wird.
Begonnen wird mit Teil 4, dem Rumpfmittelteil
Die kleinen Holme am Boden dienen als Distanzhalter für die Bodenplatte und...
...sollen der besseren Fixerbarkeit der Holme für das Hauptfahrwerk dienen.
Spanten an Vorder- und Hinterseite fehlen hier, sie werden in die angrenzenden Teile verbaut. Das erleichtert den Einbau der Cockpiteinrichtung
Richtung Heck geht es mit Teil 5 weiter...
...und Richtung Nase mit Teil 3
Bevor man die Rumpfsegmente zusammenklebt, müssen die Bodenplatten auf Passgenauigkeit geprüft werden.
Da die Spanten manchmal nicht exakt da zum Sitzen kommen, wo sie sein sollten können Korrekturschnitte nötig sein.
Lassen sich die Teile 3 und 5 ohne Blockade durch die Bodenplatte aufsetzen. können sie verklebt werden.
Als Nächstes geht es an die Inneneinrichtung:
Aus den Teilen A und B werden vier Einzelsitze gebaut und...
C, D und E werden zur Rückbank
Die Querstangen D habe ich mit einem Kern (Zahnstocher versehen). das lässt sich leichter wickeln und ist stabiler
Nach dem Trocknen kommen nochn die Sicherheitsgurte K dazu
Der Sitzeinbau
So...und jetzt beginne ich von vorne ops:
Man sieht es auf den Bildern nicht, aber ich habe Mist gebaut....großen Mist
:lol: Bravo heinz..das hast du gaaaanz toll hinbekommen :evil:
Macht nix..solche Rückschläge muss man mit fassung tragen. Das geschulte Auge kann am Bild sehen, wo ich gemurkst habe
Di 24. Nov 2015
Neuanfang.....
Die Bodenplatte samt den Sitzen konnte ich retten.
Die Steuersäule kommt noch dazu
Teil 4 muss neu angefertigt werden
Diesmal zeichne ich mir die Stellen für die Hilfsspanten an und schneide die Schlitze für die Fahrwerksbeine gleich aus
Dann wird das ganze Trumm "eingewickelt"
Die von von meiner Birddog geklaute Kartentasche setze ich bei der Gelegenheit auch gleich ein.
Auch ein Verbandskoffer kommt als Spielerei dazu und wird...
...In Teil 5 eingebaut
An Teil 3 gab es einiges zu korrigieren:
Der Spant mit dem Armaturenbrett ist etwas zu niedrig geraten und die Stoßnaht am Boden war auch um einen guten Millimeter daneben.
aber jetzt passen die Teile gut zusammen
Die Frontscheibe
Hier erweist sich Overheadfolie als zu starr. ich verwende daher eine Aktenhülle. Sie ist weicher und läßt sich sogar vorformen.
nun wird das Kabienendach geschlossen
Hier erweist sich eine schon verworfene Strebe an der Anströmkante als sehr hilfreich, sie wird nun doch in den Bogen als weiteres Bauteil aufgenommen
Die Folie steht an den Seiten ca 3mm hervor, so sind gleich die Laschen für den Tragflächenansatz integriert.
dann kommt das eigentliche Dach drauf
Inzwischen ist die Frontscheibe zum Einbau bereit
Weiter geht es Richtung Nase
Den Sternmotor wird es in zwei Varianten geben
Do 26. Nov 2015
Es geht in Richtung Heck weiter
Die Teile 6 und 7 füge ich mal zusammen, ohne sie an den Rumpf zu kleben. darauf setze ich das Seitenleitwerk...
...und fixiere es mit Gummiringen
Der Holm für das Höhenruder ist sehr zart ausgefallen, ich empfehle daher, diesen mit Superkleber zu härten, oder einen Bambussplitter einzusetzen
Und wieder gibt es eine Kleinigkeit zu korrigieren, das hintere Ende des Seitenruders geht zu weit zum Heckende...
also runter mit dem Trumm
So..ich habe das jetzt mal gekürzt und das Seitenruder ebenfalls angepasst
Jetzt ist es Zeit, die Beine für das Hauptfahrwerk einzubauen
Während die Klebestellen aushärten beginne ich mit den Tragflächen
leichter ist der Zusammenbau, wenn man die Tragflächenhaut teilt
Die Tragflächenspitzen
Die an die Querruder grenzenden Öffnungen werden mit Schnipseln aus dem mitgelieferten Reservabogen geschlossen
Die Flügel sind mit einer Winkelung von 2 Grad nach oben an den Rumpf zu setzen, das entspricht einem Höhenunterschied von ca. 6,5mm
ein entsprechend dicker "Unterleger" und die Winkelung ist leicht herzustellen
Jetzt, nachdem auch die Länge der Flügelstreben angepasst ist, schaut es schon ein bisschen wie Flugzeug aus...
Sa 28. Nov 2015
Ich mache mich mal an die Räder dran.
Zu Rädern habe ich irgendwie ein gespanntes Verhältnis, die liegen mir nicht so wirklich.
Aber endlich... beim Bau der Beaver kam ich auf einen Weg, der mir den Räderbau etwas erleichtert und bessere Ergebnisse als bisher bringt.
Die Bauart ist grundsätzlich mal von Geli- Modellen abgekupfert
Radkern anfertigen und halt anstelle von Kartonringen Drahtringe aufkleben
Seitenteil sternförmig einschneiden und mit hochgeklappten reifenwänden mal aufkleben
Nachdem die Klebestelle gut getrocknet ist zwischen Draht und Kartonscheibe ordentlich aber nicht zu viel Kleber auftragen, dann das ganze auf weiche unterlage pressen (in dem Fall ein ca 5mm dickes Stück Moosgummi)
hervorquellenden Kleber entfernen, bevor man das Rad vom Moosgummi löst,
ein bisschen anziehen lassen und man hat ein halbwegs passables Ergebnis
Jetzt fehlen nur mehr die Kleinteile
oben die Antennen und die Kollisionswarnlampe
und auf der unterseite der Auspuff und der Ölkühler
Die fehlenden Kokarden an den Tragflächen habe ich auf Selbstklebeediketten gedruckt und aufgeklebt.
Ohne Trägerfolie sind die Ediketten sehr dünn und stehen daher kaum auffallend hervor
Naja...... FERTIIIIG!!!
Bild "115k3sot.jpg" anzeigen.
Spielereien mit Fotoprogramm kann ich halt auch meist nicht lassen
und zum Schluss noch ein bisschen nostalgisches....
Sollte jemand den Beaver nachbauen wollen, kann er sich die Dateien ab sofort hier herunterladen
Wie immer gibt es auch eine Diaschau über den Bau des Bibers:
Liebe Grüße,
Heinz