Ich stelle nun die Mig 15 von Geli vor.
In neuem Glanz alsGeli Classich modell bereits erschienen, kann ich mir die Restaurierung eines „Klagenfurter Bogens „ ersparen.
Mein Problem bei der Mig 15 heißt Cockpithaube.
Überkreuzte Nähte über die Glaswölbung sind in Klarsichtbauweise nix für meinen Geschicklichkeitsstatus
Das schreit förmlich nach einer tiefgezogenen Haube, also mache ich gleich einen kleinen Tiefziehkurs daraus.
Das Teil wird einfach roh ausgeschnitten, vorgerundet und zusammengeklebt. Stumpfe Klebenähte sind für den Guss einer Tiefziehform eher ungeeignet, also füge ich laschen aus Küchenpapier hinzu.
Küchenpapier ist im klebernassen Zustand halbwegs gut formbar. Das erspart dann viel Schleifarbeit an der Gussform.
Wegen der besseren Sichtbarkeit ist die bedruckte Seite innenliegend
Aussenansicht der Haubenform
Als nächstes wird die Gußform in Superkleber ersäuft....
....und eingefasst, damit sie durch den nassen Gips nicht verformen kann.
Auch die Nahtfugen werden mit Superkleber ausgegossen und dann mit gebrauchtem Schmirgelleinen leicht verschliffen (gebrauchter Schmirgelleinen ist weich und anpassungsfähig)
Für den Guss verwende ich Modellgips. Baugips ist zu grobkörnig. Die Masse muss eher dünn angerührt werden, damit sie beim Guss schön fließt.
Die gegossene Tiefziehform muss natürlich auch noch nachgeschliffen werden
Die Gipsform ist fertig verschliffen und auf das Tiefziehgerät gelegt.
Staubsauger und Heißluftgebläse an....
..und schon ist das Häubchen tiefgezogen
mit Hilfe einer weiteren Kopie zeichne ich den Rahmen auf de Gipsform ...
...denn es ist wesentlich leichter, den Rahmen an die Folie zu kleben, wenn die Gipsform der gezogenen Haube unterlegt ist.
Jetzt die Originalhaube noch auf der Rückseite einfärben und verleimen...
...und fertig ist die Haube
Da haben sich einige jetzt einige unschöne Fältchen gebildet ;(. Ich werde versuchen die auszubügeln, wenn alles gut getrocknet ist.
und jetzt geht es mit dem Bau des Vogels los:
Mit Teil 4 wird in bekannter Geli-Manier begonnen...
jaaaaa natüüürlich! Kaum wieder ein original Gelimodell angeschnitten und schon das erste Mißgeschick :dash:
bereits bei Teil 3 verabschiedet sich mit einem gehässigen "Polpp" die Feintülle von der Kleberube und ein großer Klecks Kleber flutscht auf die Außenhaut
Naja...was soll´s.... ich baue trotzdem weiter und werde wohl einen kosmetischen Eingriff wagen, wenn der Rumpf fertig ist
Im schlimmsten Fall habe ich bereits eine Ausrede zur Hand:
Keine Mig 15 ist mehr so gut erhalten, wie es das Modell glauben machen will
Die Nase und die dazugehörigen Kartonringe für den Lufteinlass sind mal lose zusammengefügt um die Form beim Trocknen zu wahren.
Im Gegensatz zur Saab J29 erlaubt diese Art der Konstruktion eine abgerundete und damit realistischere Kante beim Lufteinlass
Den Lufteinlass habe ich gegenüber der Bauanleitung ein wenig umgestaltet, ich habe eine komplette Einheit draus gemacht.
Als Kompletteinheit lässt sich die Vorderkante leichter bearbeiten und....
...auch mit der Längenanpassung nach hinten muss man es nicht so genau nehmen, wenn der hintere Extraspant das Dekor trägt.
Während der Lufteinlass trocknet ist Zeit, die hinteren Rumpfteile vorzubereiten
auch der Triebwerksauslass wird durch eine Kartonverstärkung etwas realistischer
Naja... den Landescheinwerfer hätte ich besser mit Alufolie hinterlegt.....
der Rumpf ist mal fertig und der ......
....Pilotensitz eingebaut
Nach dem Anbau des Leitwerkes....
..wäre jetzt der Pilot reinzusetzen und die Cockpithaube zu verbauen. Nachdem ich aber eine Schicht Sprühlack über das Modell ziehen will, kommt das erst zum Schluss
Also geht es mit den Tragflächen weiter
Die Tragflächen müssen an den Anschlüssen zum Rumpf großzügig vorgerundet werden, damit sie sich gut anpassen können.
Ohne Einschnitte an den Flanschen habe ich das nicht hinbekommen
Während die Klebenähte trocknen, mache ich mich ans Fahrwerk
Die Haxen habe ich wegen der höheren Stabilität in Superkleber ertränkt
Nach dem Aushärten des Superklebers werden die Teile glattgeschliffen und man hat stabile Beine
(Auch Flügelholme verstärke ich prinzipiell auf diese Weise, vor allem bei größeren Modellen wird dadurch verhindert, dass sich im Lauf der Zeit die Tragflächen nach unten biegen und das Modell eher an eine Trauerweide erinnert
Beim Verkleiden der Beine sollte man Geduld investieren, man sollte das in mehreren Schritten erledigen.
Fläche kleben - trocknen lassen - nächste Fläche kleben.
So minimiert man eine Patzerei
So...jetzt habe ich das alte Mädchen auf´s Kreuz gelegt und lasse alles ordentlich durchtrocknen
Es fehlen nur mehr die MG-Abdeckungen samt MG´s und ein paar Kleinstteile, dann kann lackiert werden.
ENDSPURT !
Der letzte Kleinkram ist montiert und...
...jetzt geht´s ab in Richtung Lackiererei.
Eine Schicht Klarlack konserviert das Modell und nimmt bei Verwendung von Mattlack auch den übertriebenen Glanz
Kabinenhaube und Antenne drauf...
...und ab zur Startbahn
Die Fahrbahn könnte wegen des aufziehenden Gewitters etwas rumpelig werden ;(
also lieber zum Landeanflug angesetzt
Das Modell ist inzwischen von Geli Modellbau neu aufgelegt worden und kann bei Heinz im Modell Maker Shop bestellt werden.
Liebe Grüße,
Heinz
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