SMS Zenta 1914, Heinkel Models, scaliert auf 1:250

[wiwo1961]

Guten Abend.

Wie ich andernorts schon schrieb hänge ich zur Zeit bei der Abwicklung der Lüfter für den Rapidkreuzer SMS Novara.
Um meine Frustration darüber zu mildern nahm ich mir den Kaufdownloadbogen der SMS Zenta von Heinkel Models her.

Zum Bogen.

Nando (Heinkel Models) hat hier einen schönen Bogen entworfen der unter seinem Label als Kaufdownload auf ecardmodels.com erhältlich ist.
WAK bietet die gedruckte Version des Bogens mit entsprechendem Zubehör an.
Meine persönliche Kritik am Bogen: Die Bordwände und Aufbauten sind zu dunkel und die Beiboote entsprechen nicht dem Vorbild.
Unabhängig davon ein schöner Bogen der ein gutes Modell des Kreuzers ergibt.

Ich habe mich hingesetzt und die zu dunkle graue Farbe der Bordwände und Aufbauten und die Anker auf PANTONE 656 C, Hellblaugrau, geändert.
Das eiserne Freideck am Vorschiff habe ich auf 80% Schwarz geändert.

Der Rest des Bogens ist unverändert.

Ein paar Worte zum Vorbild.
Als ungeschützter Kreuzer zum Ersatz der Schraubenkorvetten für den Auslandsdienst konzipiert, war die Zenta oft als Stationsschiff in Ostasien und machte den Rummel des Boxeraufstands 1900 mit.
Zu Beginn des WW1 war sie zusammen mit dem Torpedobootszerstörer Ulan (Huszarklasse) zum Blockadedienst vor der Motenegrinischen Küste eingeteilt.
Sie hatte das Pech an einen französisch-britischen Flottenverband zu geraten, der in die Adria eingelaufen war um Beschießungen von österreichischen Hafenplätzen vorzunehmen.
Zwei Schlachtschiffe (Kaliber 30,5cm) und zwölf Panzerkreuzer (Kaliber 24cm) beschossen die Zenta mit einer erbärmlichen Trefferqote.
Ulan konnte entkommen, da die Zenta das Feuer auf sich zog und letztendlich sank.
Die Überlenbenden konnten ans Ufer schwimmen und kamen dort in Gefangenschaft.
Wer genaueres lesen möchte, HIER der Link zum Beitrag auf Wikipedia.

Es geht los.
Der auf 1:250 (80%) skalierte und auf 160g Papier ausgedruckte Bogen.
Anleitung und Spanten sind auf 80g Papier ausgedruckt.



Hier ein umgefärbtes Bogenblatt mit der Aussenhaut.



Die Spanten wurden af 0,8mm Tiefkühlpizza-Verpackungskarton aufgeklebt und ausgeschnitten.



Das zusammengesetzte Spantengerüst.



Das Deck wurde ebenfalls auf 0,8mm Graukarton geklebt und das Holzdeck nochmal oben drauf um den Wassergraben zu erhalten.
Hier habe ich das Deck zur Probe aufgelegt.



Sodele, das war der Start vom Bau "meiner" Zenta.

Liebe Grüße

Wiwo

[wiwo1961]

Guten Abend.

Servus Didi, ich freu mich daß du wieder dabei bist!

Weiter mit der Zenta.
Für die Geschützerker gibt es schwarze Wände.





Für die Niedergänge sind schwarze Schächte vorgesehen, in denen später die Treppen hineingestellt werden.



Auf Deck sind sie mit dem Süll kombiniert.



Als nächstes werden die Bordwände vorbereitet.
Für die Klüsen am Bug habe ich die Trichter gezeichnet und angeklebt.
Diese sind im Bogen nicht enthalten.





Dann die Einschnitte zu den Geschützerkern, sie sind in jeweils einem Stück konstruiert und passen ganz genau.





Die Bullaugen werden wieder in bewährter Weise geprägt.



Damit sind die Bordwände für die Montage bereit.

Ich wünsche noch ein schönes Osterfest!

Wiwo

[wiwo1961]

Guten Abend.

Servus Christian, freu mich, daß du wieder dabei bist!

Die Bordwände sind dran, der Rumpf ist zu.



Und die andere Seite.





Es war ein Vergnügen die Bordwände zu montieren.
Absolut passgenau, nix zu lang oder zu kurz.

Jetzt geht es an die Ausrüstung der Bordwände.

Bis zum nächsten Mal.

Liebe Grüße

Wiwo

[Skorzak]

Ich nutze gerne jede Gelegenheit etwas Neues zu lernen - und es ist harte Arbeit, dieses Gefühl meinen Schulkindern zu vermitteln.
Ich bin schon gespannt, wie's weitergeht!

[wiwo1961]

Guten Abend.

Servus Christian, danke dir und deine Neugier wird gleich befriedigt werden.

Die Ausrüstung der Bordwand.
Am Bug, Ankerklüse und Klüse für eine Festmachertrosse.
Bei der Ankerklüse bin ich Fotos vom Vorbild gefolgt.



Als nächstes die Klappe für den Lanzierapparat, der im Vorschiff eingebaut war.
Ich habe ihn nach Vorbildfotos etwas bombiert.



Beim Geschützerker gibt es oben einen Former für die Verkleidung und daneben den Unterbau für die auf Deck stehende 47mm SFK.



Weiter mit einer Verschlußklappe für die nächste 47mm SFK und einer weiteren Klappe.



Die Verschlußklappen für die 12cm.



Und die Verschlußklappe für die nächste 47mm SFK.



Wie gehabt, Former und Unterbau für die auf Deck stehende 47mm SFK.



Und noch ein Erker.



Zum Schluß noch eine Übersicht.



Das war es schon wieder, jetzt ist die BB-Seite dran.

Liebe Grüße

Wiwo

[wiwo1961]

Guten Abend.

Servus Christian, ein herzliches Dankeschön für deine Unterstützung.

Es stand eine Entscheidung an.
Wie stelle ich die Geschützerker dar?
Ich habe mich dafür entschieden die Erker an StB offen zu zeigen und an BB geschlossen.
Das mittlere 12cm bleibt zu, denn für "offen" hätte ich einiges vorbereiten müssen, bevor ich die Bordwand angebracht habe.
Bei den Geschützen zeigte es sich, daß sie mit Pivot zu hoch für den Einbau sind. darum habe ich Teil 13c weggelassen.
Für die geschlossenen Pforten waren gekürzte Rohre herzustellen.
Es sind die ersten Geschützrohre in Gamaschentechnik die ich gebaut habe.
Gedruckt auf 80g Papier ließen sie sich sehr gut herstellen.
Als Seele habe ich 0,5mm Federstahldraht eingesetzt.





So sieht es an StB aus, Achtern .....



..... Mittschiff .....



..... und Vorne.



Morgen die BB-Seite.

Liebe Grüße

Wiwo

[Skorzak]

Bewundernswert, diese kleinen "Rohre"!

[wiwo1961]

Guten Abend.

Servus Christian, mit 80g Papier lässt sich sowas gut herstellen.

Wie versprochen die BB-Seite mit den geschlossenen Geschützerkern:


Vorne ....



.... mittschiffs ....



.... und achtern.



An Steuerbord bekamen die offenen Geschützerker die Verschlußklappen.





Das war es für heute.

Liebe Grüße

Wiwo

[wiwo1961]

Guten Abend.

Danke Christian.

Als nächstes habe ich die Abflüsse der Mannschafts-Aborte aufgedoppelt um sie dem Vorbild ähnlich darzustellen.



Dann die Innenschanz am Bug.



Jetzt geht es in die Höhe.
Panzerturm und Brücke.
Da man von der Einrichtung später kaum etwas sieht, ein Bild um sie zu zeigen.
Das Steuerrad hab ich aus der Handräderplatine vom HMV gewonnen.



Zwei Lüfter unter der Brücke und zwei Stützen.
So sieht dann das Ganze auf Deck aus.





Das war es für heute.

Liebe Grüße

Wiwo

[wiwo1961]

Guten Abend.

Servus Christian, herzlichen Dank!

Jetzt tut sich ordentlich etwas auf Deck.
Die ganzen Unterbauten für Lüfter, Schornsteine und zwei Deckshäuser kamen an Bord.





Bei demn Oberlichten gab es eine Fehlinterpretation von Nando zu korrigieren.
Er hat hier ein flaches Mittelteil eingesetzt.
Nach den Originalplänen haben die Oberlichten einen spitzen First.
Die Teile aus dem Bogen obere Reihe, meine korrigierten Oberlichten darunter.



Hier sind sie bereits an Bord.





Im nächsten Schritt sind etliche Lüfter zu bauen.
Das wird etwas Zeit in Anspruch nehmen.

Liebe Grüße

Wiwo

[wiwo1961]

Guten Abend.

Danke Christian du treue Seele!

Die erste Lüfterschlacht ist geschlagen und noch ein bisschen mehr.
Zuerst waren aber die Schlote an der Reihe.





Ich meine, ich habe sie soweit richtig zusammengeschraubt.
Abweichend von der Anleitung hat die Fotoauswertung ergeben, daß an der Vorderkante ein Rohr und an der Achterkante zwei Rohre vorhanden waren.
Weiters war am vorderen Schlot auf beiden Seiten eine Leiter und eine Dampftrööte.
Die Leiter kommt aus meinem Laser.



Danach gings an die mittlere Lüftergruppe.



Die müssen jetzt durchtrocknen und dann montiert werden.
Hier hat Nando nicht sauber gearbeitet, denn der Streifen für den Ring am oberen Ende des Rohrs ist um ca. 1,3mm zu kurz.

Die weiteren Schritte gibts morgen.

Liebe Grüße

Wiwo

[Skorzak]

Neid und Neugier lassen mich hier staunen. Ich frag mich grad, wie die Schnittmuster der Lüfter waren. Ein bisschen sieht man es je eh am vorletzten Bild. Es fehlt mir grad ein wenig Kurts tellergroße Centmünze
Ich hab inzwischen eine PV Anlage im Maßstab 1:1 erstellt und quäle mich mit der Kanzel der Magister. Wird schon noch ...

[wiwo1961]

Guten Abend.

Servus Christian, die größeren der vier Lüfter sin ca. 27mm hoch. Also relativ groß.
Das Schnittmuster stammt von einem gewissen Taddäus Tentakel aus Bikini Bottom.....
Die Rasterlinien sind im 5mm Abstand.



Die vier, im letzten Beitrag gezeigten Lüfter sind nun montiert.



Ausserdem noch die beiden letzten großen Windhutzen.





In der Seitenansicht zeigt sich schon die markante Silhouette der Zentaklasse.



Nun stehen die letzten Druck-/Zuglüfter an.
Davon mehr beim nächsten Mal.

Liebe Grüße

Wiwo

[Skorzak]

Pfff... "relativ groß". Diese Fummelarbeit mag ich mir gar nicht vorstellen Aber letztendlich schauen sie sehr gut aus!

[wiwo1961]

Guten Abend.

Servus Christian, es geht auch kleiner, da wird es dann wirklich fummelig.

Die große Anzahl an Lüftern kam wohl daher, daß die drei Schiffe der Zentaklasse als Ersatz für die Schraubenkorvetten (Zrinyi, Fasana, Donau, u.a.m) gedacht waren und sie im Auslandsdienst ablösen sollten.
Deshalb bekam die Aspern auch versuchsweise eine Plattung aus Muntzmetall am UWS.

So, die Lüfterschlacht geht weiter.
Zunächst drei Stück diesr Bauart.



Die kamen hier hin.





Diese vier Lüfter ....



.... sind am Vorschiff.



Jetzt fehlen "nur" noch sechs kleinere Pfeifenkopflüfter,
Aber davon morgen.

Liebe Grüße

Wiwo

[wiwo1961]

Guten Abend,

Servus Christian, Danke für deine treue Begleitung.

Die letzten sechs Pfeifenkopflüfter.



Zwei vor der vorderen Lüftergruppe ....



.... einer versteckt hinter der dritten Lüftergruppe ....



.... und die letzten drei locker verstreut bei den achteren Deckshäusern.



Damit ist die Lüfterschlacht beendet (27 Lüfter) und die weitere Austattung des Decks kann losgehen.

Liebe Grüße

Wiwo

[Skorzak]

Bitte gerne
Warum gabs damals so viele Lüfter und heute sieht man die Dinger gar nicht mehr auf Schiffen? Oder haben die damals gedacht: "Wenn in 150 Jahren jemand unser Schiff auw Papier bauen will, dann soll er sich plagen! - Wir stellen ganz viele solche Dinger auf!"

[wiwo1961]

Guten Abend.

Christian und Kurt, Dankeschön!

Servus Christian. Die Erklärung ist einfach.
Acht Thornycroft Wasserrohrkessel hatten einen enormen Lufthunger.
Kohlen verbrennt nicht ohne permanente Frischluftzufuhr und oft wurden die Kesselräume unter Überdruck gesetzt damit es einen ordentlichen Durchzug bei der Feuerung gab.
Darum die acht großen Lüfter, in Zweiergruppen angeordnet.
Die anderen Lüfter waren für die Durch- und Belüftung der Räume. Feuchtigkeit im Schiff war unerwünscht.
Im Sommer in der Adria oder in den Tropen, da kann es unter Deck verdammt heiß werden.
Darum gab es auch noch Sonnensegel damit das Deck sich nicht durch Sonneneinstrahlung aufheitzte.
Heute hast du entsprechende Klimaanlagen die die Räume Kühl halten und die heutigen Schiffsdiesel brauchen auch nicht so viel Luft.

Als nächstes die beiden Tyzak-Anker.





Weiters jede Menge Krempel am Vorschiff.
Bugspriet, Kettenstopper, Ankerbetings, Ankerwinsch, Klüsen und Belegpoller.
Und weil es so gut lief gleich die Ankerkette dazu.



Achtern ebenfalls zwei Betings, Poller und Klüsen.



Das war es schon wieder für heute.

Liebe Grüße

Wiwo

[Skorzak]

Danke für die kurze Lehrstunde, wieder einiges gelernt. Ich freu mich schon darauf, bei passender Gelegenheit meinen Schulkindern unter die Nase zu reiben, wie sehr Modellbau mit anderen bildet.

[wiwo1961]

Guten Abend.

Servus Christian. Es macht mir immer riesen Spaß ein wenig vergessenes Wissen unters Volk zu jubeln!
Ich habe in den Plänen nachgeschaut, an jeder der großen Windhutzen ist unter Deck ein mächtiger Radiallüfter angeflanscht um den Überdruck für den künstlichen Luftzug zu erzeugen.

Es ist ein wenig weitergegangen.
Mittschiffs kamen zwei große Winden an Bord.
Danach durfte der Laser wieder für mich arbeiten.
Die Bootslager ....



.... die Niedergänge an der Brücke ....



.... und an den achteren Deckshäusern.



Jetzt stehen die ersten Relingsteile auf der Brücke und den Deckshäusern an, zeichnen, lasern und montieren.
Das wird ein bisschen dauern.

Liebe Grüße

Wiwo

[Skorzak]

Vielen Dank! Ich bin unendlich wissbegierig! Es ist mir eine Freude dazuzulernen.

[wiwo1961]

Guten Abend.

Servus Christian, mach ich doch gerne!

Nun zu den Kohlenluken.
Die schwarzen Kreise mit einem hellen Ring waren nicht ganz zufriedenstellend.
Darum habe ich sie neu gezeichnet, angelehnt an Fotos vom Torpedorammkreuzer Kaiserin Elisabeth hab ich sie heller und etwas detaillierter gestaltet.



Weiters ergab sich, daß nicht alle dieser dunklen Kreise Kohlenluken waren.
Achtern sind drei Lichtluken ins Deck eingelassen.



Gedruckt habe ich die Kohlen- und Lichtluken auf 120g Papier, damit ragen sie nicht so prominent auf.
Denn ein aufdoppeln mit 160g Papier würde in Natura eine Stolperfalle mit ca 4cm Höhe geben.

Das war es schon wieder, bis zum nächstenmal.

Liebe Grüße

Wiwo