Stadt Linz : erster eisener Warenschlepp auf der Donau
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Stadt Linz : erster eisener Warenschlepp auf der Donau
Ich möchte den ersten aus Blech gefertigten Warenschlepp auf der Donau nachbauen. Bilder davon sind mir keine bekannt nur eine Beschreibung des Schiffs durch einen bayrischen Zollbeamten aus dem Jahre 1840 in Passau. Der Schlepp wurde in Linz in der Werft von Ignaz Mayer gebaut und war 32m lang. Bei 67t Beladung war der Tiefgang etwa 71cm, der Schlepp konnte 120t tragenViribus UnitisStichworte: -👍 1 -
Das Warenboot hatte ein Holzdeck, drei Magazine, Ankerwinde mit Kette, einen Vier-Pratzen-Anker, einen Mast, am Heck einen erhöhten Steuerstand mit horizontal liegendem Steuerrad und vier Doppel-Poller. Also fehlt nicht mehr viel. Ich möchte den Steuerstand allerdings aus Ätzteilen herstellen und bis die fertig sind, werden wohl ein paar Monate ins Land ziehen.Viribus Unitis -
Servus Reinhard,
sauber gebaut!
Eine Frage, war das Holzdeck wirklich so dunkel?
Gibt es dafür einen Bildbeleg?
Ich hätte es heller gemacht, Fichten- oder Lärchenholz.
Denn so kommt es mir zusammen mit der fast schwarzen Eisenhülle ziemlich düster vor.
Liebe Grüße
WiwoKommentar
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Ich habe das Deck wegen der Farbe wohl 15x ausgedruckt. Mir ist leider keinerlei Foto bekannt. Ich denke dass das Deck wohl geteer oder geölt war. Natürlich ist Fichte und Kiefer unbehandelt hell aber da das kein Kriegsschiff war auf dem, um Müßiggang der Mannschaft zu vermeiden ständig geschrubbt wurde, wird es sehr schnell verschmutzt gewesen sein. Spätestens nach der ersten Kohleladung wird die Decksfarbe nicht mehr bestimmbar gewesen sein. Die Magazin-Deckel sind deshalb auch heller. Fotos späterer Schiffe (natürlich auch SW) zeigen bei stählernem Schergang und anschließender Lattung einen identen Grauton. Ich besteh aber sich nicht darauf dass die Farbe stimmt.Viribus UnitisKommentar
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Servus Reinhard,
deine Argumentation hat sicher was für sich.
Allerdings haben die Prähme nicht nur Kohlen, sondern auch Getreide transportiert.
Da war eine gewisse Sauberkeit angesagt.
Man müsste mehr über den Umgang bei den verschiedenen Frachtarten zu jener Zeit wissen.
Z.B. wurde Kohle als Schüttgut oder in Säcken transportiert. Usw.
Schau doch mal ob du nicht Aquarelle von Rudolf von Alt mit Donauszenen findest.
Ich hab auf die schnelle nur den Restaurationsbericht der ÖNB gefunden: https://www.onb.ac.at/news-einzelans...n-rudolf-v-alt
Da sind zwei Detailaufnahmen, da sieht man bei den Prähmen ein helles Deck.
Liebe Grüße
WiwoKommentar
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Wolfgang , ich finde die Bilder nicht, kannst du mir bitte genauere Angaben machen ?Viribus UnitisKommentar
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Servus Reinhard,
Abbildung 4 und Abbildung 9.
Bilder anklicken, speichern und mit dem Viewer öffnen.
Oberhalb des fahrenden Schiffes am Ufer vertäut sind die Prähme vertäut.
In Abbildung 9 am besten zu sehen.
Liebe Grüße
WiwoKommentar
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Grüß euch,
seltsam.
Probieren wir es einmal mit den direkten Links
https://www.onb.ac.at/index.php?eID=...9hPiI7fQ%3D%3D
Ich hoffe sie funktionieren.
Liebe Grüße
Wiwo
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Über den großen Block am Mast verlief das Seil zu den Pferden am Treidel-Weg. Nebenher diente auch ein Ladebaum zum Be/Entladen und zum Aussetzen einer Zille, des Stegladens vielleicht auch von Schorbäumen. An den Enden des Laderaums befand sich nach dem Bayrischen Protokoll je eine Lenzpumpe. Die Magazine waren während der Fahrt ja verplombt und damit nicht zugänglich. Der Steuerstand ist nur ein vorläufiger Platzhalter
Viribus UnitisKommentar
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Falls jemand von euch gute Zeichnungen (Generalplan,Linienriss) aus der K&k und Zwischenkriegszeit der Donau-Schiffahrt hat, bitte schreibt mir. Ich möchte gerne meine Modell-Flotte in diese Richtung ausbauen.Viribus UnitisKommentar
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Gestern habe ich endlich die fehlenden Ätzteile bekommen und das Modell bis auf die Zille fertig gebaut. Ob das Original wirklich so ausgesehen hat ist fraglich, da es nur eine Beschreibung und eine fehler-behaftete Skizze aus den 1980er Jahren gibt. So gebaut jedenfalls war eine Talfahrt ohne Schlepper wohl nicht möglich. Aus dem käfigartigen Steuerstand ist im Laufe der Zeit ein wetterfestes Gehäuse geworden. Damit habe ich den Nullpunkt des Eisenschiffbaus auf der Donau modellbaumäßig erreicht. Das Modell ist ca13cm lang.Viribus Unitis👍 3Kommentar
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Servus Reinhard,
das geätzte Geländer vom Steuerstand ist ein Traum!
Überhaupt schaut der Schlepp shr gut aus.
Die Zille sollte für dich kein Problem sein.
Hast du vor einen der Rustonschen Dampfer als Schlepper zu bauen?
Liebe Grüße
WiwoKommentar
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Hallo Wolfgang, wollen ist eine Sache, Unterlagen dafür zu haben eine andere und schließlich sich die Zeit dafür zu nehmen eine dritte.....Ich möchte natürlich eine zeitlich einigermaßen ausgewogene Entwicklungslinie der Donau-Schiffahrt darstellen. Zunächst kommt noch ein ganz alter Selbstfahrer, dann die BAJA, Feldherrn-Klasse, Burg- und Stein-Schiffe, SCHÖNBRUNN, HEBE, 8000er Leichter......
Nun mit Zille:Viribus UnitisKommentar
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Servus Reinhard,
die Zille ist top geworden!
Soweit mir bekannt ist, findet man Unterlagen zu den Ruston-Schiffen im Technischen Museum Wien.
Wieweit man auf Anfragen reagiert ist eine andere Sache.
Ich laß mich überraschen was als nächstes aus deiner Werft kommen wird.
Liebe Grüße
WiwoKommentar
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